Das tolle an großen Festivals ist ja, dass man unter Umständen Bands für sich entdecken kann, die man sonst nie gesehen hätte, die einem am Festival aber total überraschen und begeistern. Im letzten Jahr waren das z.B. Psychopunch, die mit ihrer sympathischen und energiegeladenen Show auch Nicht-Punkrockern gefallen haben. Für viele Leute wird diese Band 2004 SALTATIO MORTIS gewesen sein. Denn wer die im Vorfeld nur als weitere Mittelalter-Band abgetan hat, wurde am Donnerstag Abend schnell eines Besseren belehrt. Schon die komplett umgebaute Bühne erregte Aufmerksamkeit, zusätzliche Podeste mit arrangierten Trommeln und die Pyroshow taten ein Übriges. Nicht zu vergessen die ansteckende Spielfreude und der Spaß den die Band offensichtlich auf der Bühne hatte und die schnell ins Publikum überschwappte… Zu den mittelalterlichen und fremdländischen Instrumenten (Leier, Dudelsack, Schalmei, Flöten) kamen spanische und Techno-Einflüsse sowie Cover-Versionen, die hier wohl auch niemand erwartet hätte (z.B. „God gave Rock’n’Roll to you“ von KISS und „Eine Insel mit zwei Bergen“). Viel Applaus erntete auch die treffende Ansage in Bezug auf den amerikanischen Präsidenten vor ihrem zweiten Song „Der Heuchler“.