Seiten in diesem Artikel
- Summer Breeze 2008
- Donnerstag 14.08.2008
- Freitag 15.08.2008
- Samstag 16.08.2008
In den letzten Jahren waren es im Rückblick oft französische Bands, die unerwartet für Begeisterung und offenen Münder sorgten; man denke da nur an GOJIRA oder DAGOBA. Und in diese Aufzählung gehören dann ab sofort auch ihre Landsleute HACRIDE. Sie präsentierten eine interessante und äußerst durchschlagskräftige Mischung aus flächig-sphärischen Passagen im Wechsel mit vertrackt-brutalen Parts, Assoziationen mit Bands wie MESHUGGAH, STRAPPING YOUNG LAD oder eben auch GOJIRA sind da fast unausweichlich. Zum brillanten Material kam eine ebensolche Performance. Komplett in schwarz gekleidet waren sie vor dem gleichfarbigen Hintergrund ab und an kaum auszumachen, jedoch waren sie äußerst engagiert. Aktivposten war der kurzgeschorene und meist bellende/brüllende Frontman Samuel, der von seiner leidenschaftlich ihre Matten schüttelnden Saitenfraktion in Form von je einmal Bass und (nur einmal!) Gitarre flankiert wurde. Mit fortschreitender Dauer zogen sie mehr und mehr Leute im Zelt in ihren Bann und dürfen die Show im seither wenig bespielten Nachbarland somit als absoluten Erfolg verbuchen. Unter den ohnehin überdurchschnittlich versierten Musikern, stach besonders Schlagzeuger Olivier heraus, der äußerlich fast unbeeindruckt unfassbar vertrackte Passagen meisterte und zudem noch fürs Einspielen der Sounds zuständig war.
Die Nacht war inzwischen schon recht kalt, es herrschte zumindest partielle Mondfinsternis und die Geisterstunde war schon fortgeschritten. Ideale Voraussetzungen für dunklen Black Metal also! Mit etwas Verspätung betraten die bereits von vielen Fans sehnsüchtig erwartenden DARK FORTRESS die Bühne um den Schlusspunkt im Partyzelt zu setzen. Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk und ungeheuer energisch hämmerten die Landshuter ihre eiskalten und mitreißenden Stücke in die Menge. Die abwechslungsreichen Hymnen pendelten zwischen purer Raserei und treibendem Midtempo. Trotz aller Härte und Brutalität war aber immer noch genügend Raum für zuhauf frostige Melodien, wodurch die Songs jedoch nichts an ihrer Durchschlagskraft einbüssten. Der neue Sänger Morean verfügt auch live über eine starke, finster-charismatische Stimme. Ebenso legte er zusammen mit der restlichen Band eine energiegeladene Performance hin, so dass sein Vorgänger Azathoth keineswegs vermisst wurde. Durch die Verwendung von reichlich Nebel sowie der Beschränkung auf grünes, blaues und weißes Licht wurde die eisige, beklemmende und finstere Atmosphäre zusätzlich unterstützt. Die verwendeten Einspieler zwischen Stücken wie beispielsweise „Baphomet“ hielten die Spannung aufrecht. Ein wahrhaft würdiger Abschluss!
Die letzte Band auf der Painstage war in den letzten Jahren meist etwas ruhiger und tendenziell der Melancholie verpflichtet – man denke nur an die unvergesslichen Auftritte von MY DYING BRIDE und KATATONIA. Mit den Briten ANATHEMA reiht sich hier eine Band ein, die schon seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste fürs Festival steht und sie boten dann auch eine denkwürdige Show, wenn wohl auch nicht ganz so, wie sie die Fans erwartet hatten. Die Band um die drei Cavanagh-Brüder zeigte sich von ihrer entspannt-lustigen Seite, waren untereinander ständig am Flachsen und das ging tatsächlich bis zu imitierten Furzgeräuschen! Auch schienen sie ihren Auftritt nicht wirklich durchgeplant zu haben, eine feste Setlist schien es nicht zu geben und es wurde zwischen den Songs spontan entschieden, was als nächstes folgen sollte. Am intensivsten war wohl der vierte Song „A Natural Disaster“ bei dem zusätzlich eine Sängerin auf die Bühne gebeten wurde, die mit ihrer Stimme für wahre Gänsehautwellen sorgte. Auch die ein oder andere mitfühlende Ansage in Richtung des Publikums, das ja nun seit vier Tagen campen musste, wurde gemacht und überhaupt war bei diesem Auftritt wenig so, wie man das wohl von der Band erwartet hat. Was aber nicht nur von der Band ausging, auch die Grabensecurity trug wesentlich zur Überraschung bei. Da sie bei den ruhigen Passagen wohl wenig zu tun hatten, begaben sich ein paar der Jungs mit den roten Shirts selbst ins Publikum, stiegen über die Köpfe der Zuschauer zu Crowdsurfern auf und ließen sich dann von ihren Kollegen wieder in den Graben ziehen. Und nachdem die Aufforderung zum Klatschen seitens Danny Cavanagh nicht so recht fruchten wollten, standen die Securities plötzlich komplett auf der Absperrung und bildeten eine imperative Klatschfront, der das Publikum tatsächlich bis zum FOH gehorchte. Fronter Vincent war sichtlich beeindruckt, hatte so was noch nie erlebt, forderte die Jungs zum Weitermachen auf und bedachte sie am Schluss der Show mit einem extra dicken Dankeschön. Beim letzten Song, der PINK FLOYD Coverversion „Comfortably Numb“ kam es dann zum skurrilsten Aufeinandertreffen des Festivals. Der Mad Butcher von DESTRUCTION kehrte auf die Bühne zurück und lieferte sich Metzgerbeil-schwingend ein Duell mit dem ANATHEMA -Sänger. Wie eine gut choreografierte Theater Fecht-Einlage beharkten sie sich auf der Bühne, Cavanagh setzte hohe Kicks an, tänzelte um den Metzger herum und der bot dann als Krönung sogar noch eine gekonnte Roboter-Breakdance-Einlage – völlig UNFASSBAR! Only At Summer Breeze!!!
Ein Schneemann (das heisst der Bandname übersetzt) auf einem Sommerfestival? Nicht nur namenstechnisch zeigten sich die Linzer als Ausnahmeband. Die Doom Rocker aus Österreich gingen auf dem Höhepunkt der partiellen Mondfinsternis auf die Bühne und sorgten im Zelt auch augenblicklich für schaurig schöne Melancholieattacken. In Unmengen von Nebel gehüllt groovten sie sich durch ihr Set und ließen sich auch nicht von kurzzeitigen technischen Problemen in Form einer kaputten Snare aus dem Konzept bringen. Sie boten eine ausgewogene Mischung aus bekannten älteren Hits wie „Mother Mary Sleeps With Me“ und ein paar Tracks ihres demnächst erscheinenden „My Own Private Hell“-Albums. In einer Woche sind sie schon wieder in der Region zu erleben, nämlich auf der Releaseparty ihrer Freunde von END OF GREEN, dem „Sickfest“ in Abstgmünd. Und so verabschiedete sich Fronter Phred Phinster auch mit einem imperativen „See You Next Week“ von den Fans.
Nach dem fulminanten Auftritt von HEAVEN SHALL BURN hatte es der eigentliche Headliner des Abends natürlich schwer da stimmungsmäßig noch eins drauf zu setzen. Ein Unterfangen das sie, um es vorweg zu nehmen, auch nicht geschafft haben. Trotzdem hat die Band das Programm auf der Hauptbühne stimmungsvoll und Headliner-würdig ausklingen lassen. Neben dem riesigen Banner fällt am Bühnenaufbau vor allem auf, dass keine Verstärker auf der Bühne zu sehen waren. Diese standen seitlich am Bühnenrand und sorgten so für eine unverbaute Bühne. Neben den Drums waren links und rechts jeweils Podeste für die sporadisch auftretende Keyboarderin und Sängerin aufgebaut. Nach einem mystischen Intro betraten Dani Filth und seine Mannen, in schwarzem Lederoutfit und bleich geschminkt die Bühne. Mit „Dringe Inferno“ starteten die Jungs auch gleich fulminant in ihr Set. Es folgte ein buntes Best-Of Set über alle Schaffensphasen. Neueres Material wie „Nymphetamine“ kam ebenso zum Zuge wie „The Principle Of Evil Made Flesh“ vom gleichnamigem Debüt. Dazwischen Songs wie „Dusk And Her Embrace“, „Her Ghost In The Fog“, “Cruelty Brought Three Orchids” oder “From The Cradle To Enslave”. Der Sound ließ ebenso keine Wünsche offen wie auch die spielerischen Fertigkeiten der Band inklusive Sängerin und Dani Filths fast schon unmenschliche Stimme. Nach dem Ende des regulären Sets ließ sich die Band noch zu zwei Songs Zugabe überreden. Danach war allerdings endgültig Schluss. Laut Plan gut 10 Minuten vor dem geplanten Ende der ihnen zustehenden Spielzeit. An sich schade, denn die vielen Fans hätten die Band wohl gerne noch etwas länger gefeiert.
Die räudigen Heavy-Rocker aus Schweden waren eine der vielen Überraschungen des Festivals. Musikalisch nichts wirklich neues, überzeugte bei ihnen vor allem die leidenschaftliche Performance und vor allem der übersympathische Sänger Ralf Gyllenhammar, der wahrlich wusste, wie man ein Publikum rockt. Charmant kokettierte er mit seinen rudimentären Deutschkenntnissen und kam vom Kultfaktor sogar unerhofft nah an den seitherigen Ansagenkönig, den Sänger der derben CEPHALIC CARNAGE heran. Höhepunkte waren Sätze wie „Alles gut? Alles Klar? AUTOBAHN!“ und „Superrock aus Schweden! MUSTASCH! Wir lieben Dir!“. Das Publikum stieg voll auf die Band ein und im Nachhinein verwundert es wohl auch keinen, dass die Band in ihrem Heimatland regelmäßig ganz oben in den Charts landet. Selbst seit Urzeiten bekannte Sänger/Publikum-Spielchen wie dass Fronter Ralf ein Lalala-Motiv vorsang und das Publikum das dann nachgrölen sollte, funktionierten aufs beste. Er holte aber auch noch das Letzte aus den Massen heraus und forderte das willige Volk mit den Worten „Sehr gut, aber Sie kannst Du ja besser!“ zu noch mehr Einsatz. Ein Siegeszug, der sich wohl auf der Tour im Herbst wiederholen wird.
Nachdem die Hauptbühne vorgelegt hatte, war es nun auch auf der Pain Stage Zeit für den ersten Headliner des Tages. Und die deutsche Thrash Metal-Institution DESTRUCTION zog wahrlich alle Register um dieser Rolle gerecht zu werden. Das ging schon bei den Bühnenaufbauten los (großes Backdrop und Aufsteller im gleichen Design links und rechts neben dem Drumkit) und hörte mit den diversen Pyrospielereien (Knalleffekte, Feuersäulen, Funkenfontänen, Knalleffekte usw.) noch lange nicht auf. Denn auch spielerisch entfachten die Mannen um Kultfigur Schmier ein wahres Feuerwerk und einen Parforceritt durch die Höhepunkte ihres seitherigen, über 25jährigen, Schaffens. Nach dem Kracher „Nailed To The Cross“ gabs einen weiteren Höhepunkt als doch tatsächlich der leibhaftig Mad Butcher die Bühne betrat. Die Figur ist ja von mehreren ihrer Albencover bekannt und kam natürlich auch nicht alleine auf die Bühne, er hatte drei leicht- bzw. kaum bekleidete weibliche Opfer im Schlepptau! Zwei davon hatte er mit Ketten an sich gefesselt und das dritte trug er mühelos über der Schulter. Spätestens da flippten die Thrash-Maniacs im Publikum dann völlig aus, auch wenn die Dimensionen von den zuvor auf der Hauptbühne aufspielenden HEAVEN SHALL BURN natürlich nicht erreicht wurden. Sehr sympathisch auch die Ansage des Fronters gegen jegliches Schubladendenken im Metal, die entsprechend vor ihrem Hit „United By Hatred“ positioniert wurde.
Nach MISANTHROPE ging es mit den italienischen Düstermetallern NOVEMBRE doch deutlich eingängiger weiter. Die Band ist mittlerweile ein Garant für einen anspruchsvollen, höchst atmosphärischen, dynamischen und progressiven Mix aus Dark, Doom und Gothic Metal, den sie auf ihrem letzten, von der Presse und den Fans hoch gelobten „The Blue“-Album in Perfektion zelebrieren. NOVEMBRE präsentierten sich im Zelt als wirklich große Meister ihres Genres und lieferten eine musikalische Achterbahnfahrt der Gefühle. Von lauten, rasend wütenden Ausbrüchen bis hin zu leisen, depressiven Abgründen zogen sie alle Register der dunklen Seiten des Daseins. Die facettenreichen, hochmelodischen und gleichzeitig oft brettharten Stücke wurden von den Fans begeistert aufgenommen. In den vorderen Reihen kreisten zig Matten, und nach jedem Stück gab es viel Applaus. Gerade auch der variantenreiche, emotionale Gesang von Carmelo Orlando, pendelnd zwischen klar klagend bis finster keifend und growlend, wusste zu fesseln und berührte die Seele. Ein bittersüßer Trip in einer noch jungen und definitiv ereignisreichen Nacht.
Zum dritten Mal stehen HEAVEN SHALL BURN nun schon auf den Bühnen des Summer Breeze. Ihr Position hat sich dabei von Jahr zu Jahr verbessert. Nun stehen sie also tatsächlich als Co-Headliner auf der Hauptbühne. Erstaunlich welche Entwicklung die Jungs in den letzten Jahren hingelegt haben. Zum ersten Mal haben sie auch einen imposanten, etwas aufwändigeren Bühnenaufbau in Form von vier Leuchtsäulen und einem riesigen Banner dabei. Die Band betritt uniform in blutroten Hemden und schwarzen Hosen gekleidet die Bühne und legt direkt mit dem Opener des aktuellen Albums „Endzeit“ los. Vom ersten Ton an tobt die Meute, die das komplette Bühnenvorfeld ausfüllt. Der sympathische Frontmann Marcus Bischoff heizt die ohnehin schon kochende Stimmung noch weiter an, als er ankündigt, dass HEAVEN SHALL BURN den Auftritt für eine DVD mitfilmen. Schon früh wurden im Publikum Rufe nach einer Wall Of Death laut. Bischoff lässt sich da natürlich nicht lange bitten und gibt dem Publikum was sie wollen. Es entsteht die größte Wall Of Death, die dieses Festival je gesehen hat… und es sollte nicht die einzige bleiben! Das Publikum folgt Bischoffs Anweisungen blind. Das Festivalgelände kommt zum Beben als alle Anwesenden auf und ab springen und später variiert Bischoff das Wall Of Death-Spiel indem er vorgibt, das Publikum solle direkt nach der ersten Wall sofort wieder zurück auf die Anfangsposition gehen und erneut eine Wall bilden. Dieses Spiel hält das Publikum während des kompletten Songs „Voice Of The Voiceless“ aufrecht. Bescheiden und offensichtlich tief beeindruckt bedankt sich Bischoff beim Publikum und erklärt, dass mit diesem Auftritt ein Traum für ihn in Erfüllung ging. Nach dem EDGE OF SANITY-Cover „Black Tears“ endet das reguläre Set, doch die Band kommt natürlich für eine Zugabe zurück. Dieser Auftritt war der definitive Höhepunkt in Sachen Publikumsreaktion des gesamten Festivals. Wer das verpasst hat, sollte sich schon jetzt die DVD der Thüringer vormerken.
Die bereits 1988 gegründeten Franzosen MISANTHROPE sind ein echter Geheimtipp in der Szene, was sicherlich auch damit zusammenhängen mag, dass der Auftritt auf dem Summer Breeze der aller erste Deutschlandgig dieser Truppe überhaupt war. Ihr sehr eigenständiger Mix aus progressivem Melodic Death Metal und einem deutlichen Schlag Hard Rock, welcher auch hier und da Anleihen aus dem Jazz und vor allem aus dem Klassikbereich beinhaltete, wurde streckenweise konsterniert aufgenommen. Die vielschichtige und fast schon zu abwechslungsreiche Musik mit ihren zig Tempowechseln wurde von melodischen Gniedelleads und Keyboards aus der Konserve. MISANTHROPE spielten die verschachtelten Songs technisch präzise und waren zudem eine der lautesten Bands des gesamten Festivals – zumindest im Zelt. Dabei waren die Franzosen viel in Bewegung, wirkten sehr engagiert und sorgten insgesamt gesehen für eine recht bizarre, ganz besondere Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.
Wohl kein anderer Newcomer in Sachen Modern Metal ist in den letzten Jahren dermaßen steil in die oberste Liga des Genres aufgestiegen, wie die Schweden von SONIC SYNDICATE. Aus dem Stand schaffte es ihr Debut bei Nuclear Blast auf Platz 64 in die deutschen Albumcharts und der demnächst aufschlagende Nachfolger „Love And Other Disasters“ dürfte diese Position aller Voraussicht nach locker toppen – das immense Interesse an der Band war dann auch deutlich an den unruhig auf den Beginn der Show harrenden Massen vor der Pain Stage abzulesen. Diese Massen waren der Band gleich doppelt willkommen, denn auch ohne die mehrfachen Verweise der Sänger auf die mitfilmenden Kameras, wäre es wohl kaum jemand aufgefallen, dass die Show der Youngster mitgeschnitten wird. Die Fronter hatten die Meute ruckzuck im Griff und so stimmten sie sogar munter die geforderten „DVD“-Chöre an und winkten später sogar komplett die hochgereckten Arme im bekannten Scheibenwischer-Stil hin und her. Es war aber auch schwer sich der energetischen Show der Combo zu entziehen, und auch wenn die Pain Stage schon fast etwas eng für die Masse an Musikern war, zogen sie ihre straight durchchoreografierte Show inklusive munterem Kreuzen und synchronen Hüpfpassagen routiniert durch. Auch die schmucke Bassistin Karin nahm sich bei den heftigen Headbang-Passagen keineswegs zurück und war ebenso energisch wie ihre Bandkollegen. Mit u.a. der Vorabsingle „Jack Of Diamonds“ boten sie auch schon mal Einblick ins Material ihres neuen Albums, und das wurde vom Publikum ebenso euphorisch aufgenommen, wie das bereits bekannte Material. Besonders bizarr anzusehen waren die fast konstant über den Massen fliegenden Strohknäuel mit denen das Publikum im allgemeinen offensichtlich jede Menge Spaß hatte.
Die wie die H-BLOCKX aus Münster stammenden MISERY SPEAKS servierten im Partyzelt am frühen Abend ein absolutes Brett in Sachen Metalcore. Obwohl das „core“ in ihrem Sound eigentlich kaum noch heraus zu hören ist. Die Truppe spielt inzwischen lupenreinen Death Metal, der gekonnt sowohl Elemente der skandinavischen als auch amerikanischen Schule fusioniert. Gleich nach dem ersten Song hatte die Band mit technischen Problemen zu kämpfen. Der Bassist schnappte sich für den nächsten Song kurzerhand ein Mikro und grunzte Backup Vocals während seine Techniker sich dem Bass-Problem widmeten. Der Bass war dann auch schnell wieder einsatzfähig und die Band konnte erneut in voller Besetzung agieren. Übers restliche Set moshten sie alles nach Strich und Faden in den Boden. Das Zelt hatte war zu dem Zeitpunkt dann auch schon ordentlich gefüllt und ein stattlicher Moshpit hatte sich gebildet. Der Frontmann heizte die Stimmung immer weiter an und zum Schluss hatte sicherlich jeder der Anwesenden zumindest einmal mit dem Kopf genickt. So konnten die Herren auch absolut zufrieden mit ihrem Set sein.
Man durfte gespannt sein wie sich das Gespann um Fronter Henning im Klammergriff der sonst ausnahmslos metallischen Kombos schlagen würde. Und eine Sache gleich vorweg, es hat prima funktioniert! Im Wirbel aus Stroh und Sägespänen zimmerten die H-BLOCKX eine Schrankwand aus neuen und alten Partykrachen, die vom Publikum offenbar als dankbare Entspannung für die Ohren angenommen wurde. Auch wenn es lange recht ruhig um die Münsteraner war, haben sie auf den Brettern, die die Welt bedeuten, absolut nichts verlernt und wissen sich auf jede Situation einzustellen. Dank dieser Routine wurden schließlich selbst Songs des aktuellen und im Publikum eher unbekannten Albums „Open Letter To Friend“ zum Erfolg. Richtig in Bewegung kamen die Massen aber schließlich erwartungsgemäß beim Klassiker „Move“. Da blieb bis zum Soundturm kein Fuß auf dem Boden. Damit diese Welle auch weiter anhielt legte man gewichtig nach und rundete eine ungewöhnlichen Auftritt mit zwei weiteren Krachen „Revolution“ und „Risin‘ High“ des Erstlingswerkes ab. Unter Anbetracht der nicht ganz einfachen Umstände: Respekt für eine fette Show!
Für die Stuttgarter DEBAUCHERY ist ein Auftritt auf dem Summer Breeze fast schon ein Heimspiel. Das erkennt man ganz deutlich an der beachtlichen Masse an Fans, die sich zu solch „nachtschlafener“ Stunde schon vor der Pain Stage versammelt haben. Der Vorraum der Bühne war bis zum FOH mit Menschen gefüllt, die selbst am vierten Festivaltag noch überraschend fit und munter wirkten. Denen, die noch unter den Nachwirkungen des vorherigen Abends litten, trieben DEBAUCHERY mit ihrem brutal groovenden Death Metal endgültig den Schlaf aus den Augen. Tief stampfende Killerriffs und fiese Growls lassen Erinnerungen an SIX FEET UNDER vom Vortag wach werden. In den ersten Reihen sind schon heftig kreisende Matten auszumachen und auch im hinteren Bereich des Publikums ist allerorts zustimmendes Nicken zu sehen. Optisch macht die Band mit ihren blutrot gefärbten Gesichtern und Oberkörpern ebenfalls etwas her. Leider war dieses Mal nicht die sonst gern gesehene Stripperin mit dabei.
Nun folgte die geballte Power Metal-Attacke, und es wurde Zeit, denn der Sound war dieses Jahr nicht gar so präsent auf dem Breeze. Zu diesem Zeitpunkt also genau das richtige Futter für die dürstenden Fans. Das Quintett um Mat Sinner und Ralf Scheepers kam sah und siegte. Im Sog der unzähligen modernen und todesmetallischen Kombos war diese Power Metal-Einlage eine willkommene Abwechslung. Herr Scheepers bediente dabei alle gängigen Heavy Metal Klischees und formierte in schöner Regelmäßigkeit die Saitenfraktion zum kollektiven Posing um sich. Ein besonders bemerkenswerter Moment war die grandiose Powerballade „Fighting The Darkness“ in die nahezu die versammelte Mannschaft vor der Bühne einstimmte und für massig Gänsehaut sorgte. Nicht minder spektakulär drückten Klassiker wie „Nuclear Fire“ eine Soundwand der Extraklasse ins Volk. Zu „Mr. Drum himself“ Randy Black gab es eigentlich nur eine Sache anzumerken: auch wenn sein Drumkit wie eine Festung anmutete, war es sagenhaft mit anzusehen, wie er dieses Equipmentmonster mit einem Lächeln und jeder Menge Spaß und Brillanz bediente! Das abschließende „Metal Is Forever“ knüppelte dann aber noch mal ordentlich nach vorne und beendete das Set mit jeder Menge gute Laune.
NME.MINE sind auf einem waschechten Metal Festival wie dem Breeze doch eher Exoten. Die energiegeladene Show der Truppe aus Biberach hatte sich allerdings gewaschen und so konnten sie auch hier punkten. Nach einem kurzen Soundcheck steigen die Jungs direkt mit einem brandneuen Song in ihr 30minütiges Set ein. Das Zelt war dabei leider nicht besonders gut gefüllt, was die Band aber wenig beeindruckte und sie legten sich ins Zeug als würden sie als Headliner auf der Hauptbühne spielen. Den Mittelpunkt des Sets bildete erneut der hühnenhafte Frontmann Patrick, der mit seinen smarten, nicht immer ernst gemeinten, Ansagen für einiges Schmunzeln im Publikum sorgte und selbiges gleichzeitig nahezu permanent motivierte. So bildete sich doch tatsächlich bald ein kleiner Pit und in den ersten Reihen waren durch die Bank gebannte Gesichter zu sehen. Auch stimmlich setzte der äußerst agile Frontmann Akzente. Brutales Shouting erledigte er ebenso souverän wie melodische, unter die Haut gehende Gesangsparts. Die insgesamt acht Songs des Sets setzten sich jeweils zu gleichen Teilen aus älterem Material ihres letzten auf Roadrunner Records erschienenen Albums „Life Without Water“ und brandneuen Songs zusammen. Ein mutiger Schritt, aber die Rechnung ging auf, denn die neuen Songs vermochten genauso zu fesseln wie das bekannte Material. NME.MINE waren definitiv eines der Geheimtipps des Festivals, nur schade, dass das nicht allzu viele mitbekommen haben.
Die Finnen ENSIFERUM hatten bei strahlendem Sonnenschein am frühen Abend keinerlei Mühe, eine riesige Menschenmasse vor der Hauptbühne zu versammeln. Mit ihren folkloristischen Melodien und heidnischen Rhythmen veranstaltete die oberkörperfrei, in Röcken gekleidete und mit Warpaint geschminkte Band eine feuchtfröhliche Party. Wen wunderte es da, dass über den Köpfen sowohl haufenweise Trinkhörner als auch massig Crowdsurfer kreisten? Die Security im Fotograben hatte jedenfalls alle Hände voll zu tun. Dass die Wall Of Death nicht nur für Hardcore/Metalcore Konzerte gepachtet ist, zeigte sich hier aufs neue, denn ganze zweimal wurde dieses heitere Publikumsspiel ausgiebig praktiziert. Die Stimmung passte, und spieltechnisch gab es auch nichts zu bemängeln. ENSIFERUM spielten unter anderem die Pagan-Metal-Hymnen „Token Of Time“, „Lai Lai Hei“ und „Battle Song“. Zum Schluss ließen es sich die Krieger auch nicht nehmen, noch kurz IRON MAIDENs „The Trooper“ anzuspielen. Wie hieß nochmals das letzte ENSIFERUM Album? „Victory Songs“, das könnte man so auch als Fazit ihres Auftritts stehenlassen.
Wer die Jungs bereits live erleben dufte, weiß um die superben Showqualitäten des Fünfers und bereitete sich schon seelisch und moralisch auf die unausweichliche Wall Of Death vor. Den zerstörerischen Auftakt machte der Nackenbrecher „Spearheading The Spawn“, der gleich vorgab wie die Marschrichtung sein wird – Vollgas nach vorne und zwar ohne Netz und doppelten Boden. Sänger Benny Hilleke zelebriert seine Bühnengänge in bester Tradition und wäre an diesem Abend sicher Millionär hätte er Kilometergeld für diesen denkwürdigen Auftritt bekommen. Was jetzt kam war die wohl größte Wall of Death, die das Festival bis dato gesehen hatte. Zu „Armamentarium“ dividierte der Fronter die Horde in zwei Teile und gab mit den ersten Tönen den Startschuss. Damit aber nicht genug. Nach Salven wie „Let The Tempest Come“ schaffte es die Band doch tatsächlich einen Circle Pit zu inszenieren, der rund um den Soundturm führte! NEAERA bescherten dem Publikum ordentlich Bewegung, und unterlegten den Reigen mit brachialen Metalcore-Salven. An dieser Band kommt derzeit keiner vorbei.
Mit den namensgebenden Schlafstörungen hatten auf dem Festival dieser Tage wohl so einige zu kämpfen… Vor wenigen Tagen erschien „Exit“, das zweite Album der Avantgarde Black Metaller AGRYPNIE. Was kann es da eigentlich schöneres geben, als die nagelneuen Stücke einem so großen Publikum Live vorzustellen? Das Zelt ist mehr als halb voll, als die ersten Töne des Intros erklingen und Torsten der Unhold mit seiner Live-Mannschaft die Bühne entert. Los ging es mit dem Stück „Und führet mich nicht in Versuchung“ vom damals noch als Soloprojekt eingespielten Debütalbum „F51.4“. Verglichen mit den ersten Auftritten präsentierten sich AGRYPNIE nunmehr routinierter und noch tighter. Die kalten Riffs in Verbindung mit dem charismatischen Kreischgesang und den intelligenten, ausdrucksstarken deutschen Texten sorgten sofort für eine angenehme Atmosphäre mit Gänsehautfeeling. Die Band zeigte sehr viel Spielfreude, und auch das Publikum war gleich voll dabei und sang Zeile für Zeile mit. Von „Exit“ wurden die Stücke „Mauern“ und das überlange, unglaublich variantenreiche „Fenster zum Hof“ vorgestellt, welche beide sehr gut von den Fans aufgenommen wurden. Die vehement geforderte Zugabe konnte leider aus Zeitgründen nicht geboten werden.
Die Schweden-Death-Urgesteine von DISMEMBER sind immer wieder ein Phänomen. Nach gut vierjähriger Auszeit und mittlerweile gut zwanzigjährigem Bestehen ist die Band um Matti Kärki wieder, oder besser immer noch, omnipräsent und bringt das Herz eines jeden Todesmetallers ansatzlos zum Glühen. So auch heute an diesem sonnigen Festivalnachmittag. Räudig knarzend drücken die wohl gewählten Songs der Stockholmer aus den Boxen. Spielerisch auf höchstem Niveau verwursten die Herren alte Stücke wie „Sickening Art“ des Erstlings „Like An Ever Flowing Stream“ mit aktuellen Krachern wie etwa „Combat Fatigue“ zu einem explosiven Gebräu. Niemand, aber auch wirklich niemand vor der Bühne konnte sich dem Bann der Schweden entziehen, die langsam aber sicher auch den letzen Mosher erreichten. Nach gut 45 Minuten hatte auch dieser Spuk dann ein Ende und die Security wieder eine kurze Verschnaufpause nach den mächtigen Massen, die sich von Beginn an über die moshende Gemeinde bewegten. Grandios!
Eine der heißen Bands der Stunde sind sicherlich die Norweger KEEP OF KALESSIN, deren Nuclear Blast Debüt „Kolossus“ in der Szene einschlug wie eine Bombe und in der Presse durch die Bank hoch gelobt wurde. Auf dem Summer Breeze bewiesen die Hoffnungsträger eindrucksvoll, dass sie den in sie gestellten Erwartungen voll und ganz gerecht werden würden. Schon beim Intro „Origin“, welches vom Band kam, stieg Bandchef, Songwriter und Gitarrist Obsidian C. live ein und spielte die Leadmelodie sehr gefühlvoll mit. Wie von Platte gewohnt, ging das Stück dann direkt in „A New Empire’s Birth“ über. Ihr episch-monumentaler, abwechslungsreicher und mächtiger Melodic Black Metal kam tatsächlich auch bei Sonnenschein sehr gut zur Geltung. Die anspruchsvollen Stücke wie „Crown Of The Kings“, „Many Are We“ oder „Come Damnation“ von der „Reclaim“-EP, wurden absolut präzise und erhaben dargeboten. Dabei wandelte Obsidian C. einige Riffs und Leads etwas ab und schmückt diese spontan mit kleineren technischen Details seines virtuosen Gitarrenspiels aus. Wer braucht da schon einen zweiten Gitarristen?
Trotz helllichtem Nachmittag wurde der Himmel über dem Festivalgelände irgendwie plötzlich deutlich dunkler. ENDSTILLE hatten geladen das zahlreich versammelte Volk vor der Main Stage in ein schwarzes Gewand schwarzmetallischer Kompositionen zu hüllen. Frenetisch wurde die Band um Iblis empfangen, der mit fieser Miene den Reigen eröffnete und von Beginn an Anspruch auf den Black Meta-Thron des heutigen Tages erhob. In den folgenden gut 40 Minuten beschwören ENDSTILLE ein musikalisches Gewitter, das wohl auch noch das Kilometer entfernte Dinkelsbühl erschüttern ließ. Neben „The One I Hate“ und dem obligatorischen „Endstilles Reich“ markiert die Soundwalze „Navigator“ den Höhepunkt des Auftritts. Bis zum letzten Mann war zu spüren mit welcher Intensität ENDSTILLE über Dinkelsbühl hergefallen sind. Ein routinierter Auftritt, der dem mittlerweile erreichten Status der Band mehr als gerecht wurde.
Die wohl jüngste Band des Festivals hatte alles andere als schweres Spiel die meist älteren Zuschauer im Publikum zu überzeugen. Trotz der frühen Stunde hatte sich eine enorme Masse vor der Pain Stage versammelt um die aufstrebende nächste Death MetalGeneration aus Deutschland zu empfangen. HACKNEYED ließen diese Vorlage nicht ungenutzt und feuerten mit „Axe Splatter“ den ersten Warnschuss in Richtung Publikum. Als dann mit „Gut Candy“ die nächste Bombe im Publikum aufschlug, dürfte selbst Zweiflern klar geworden sein, dass sich der Erfolg der Fünf keinesfalls nur an ihrem jugendlichen Alter festmachen lässt. Die Jungs gehen derart routiniert und abgeklärt ans Werk, dass absolut klar war, dass hier eine ernst zu nehmende Todesblei Formation die Bretter rockt, die auch zukünftig noch für einigen Wind sorgen wird. Neben einer Auswahl an Songs des aktuellen Albums „Death Prevails“ haben HACKNEYED mit „Symphony Of The Damned“ und „Finger On The Trigger“ sogar schon zwei neue Songs für das mittlerweile ergebene Summer Breeze Publikum im Gepäck. Mit anhaltenden HACKNEYED Sprechchören werden die Jungs schließlich für einen fantastischen Auftritt belohnt.
Die Niederländische Formation AUTUMN hatte erst Anfang des Jahres einen gravierenden Wechsel im Line-up zu kompensieren. Sängerin Nienke de Jong musste die Band aus gesundheitlichen Gründen leider verlassen und wurde durch Marjan Welman ersetzt. Diese tritt aber inzwischen so souverän mit der Band auf, als wäre sie schon immer ein Teil von ihr gewesen. Ihre kraftvolle Stimme überzeugt auf ganzer Linie und auch ihr Stageacting wirkt sehr sicher und sympathisch. Die Band unterscheidet sich mit ihrer Gothic Rock-Interpretation deutlich von dem einschlägiger Genrekollegen und wirkt sehr viel frischer und straighter. Hier und da werden sogar Erinnerungen an THE GATHERING zu „Mandylion“ Zeiten wach. Die Instrumentalisten rocken meist sehr straight mit markanten Riffs nach vorne. Wie es sich für einen guten Gastgeber gehört, legte Gitarrist Jens van der Valk in der Hälfte des Sets die Krawatte ab, so dass es sich nun auch für seine Gäste geziemt es ihm gleich zu tun – Krawatten waren danach im Publikum jedenfalls keine mehr zu sehen. Das Publikum vor der Hauptbühne ist im Vergleich zu JAKA auf ein recht kleines Häufchen zusammengeschrumpft, vermutlich kochten um diese Zeit bereits einige der Festival-obligatorischen Raviolidosen (Frühstück?) auf den Gaskochern.
THE OLD DEAD TREE darf wohl getrost als eine Band bezeichnet werden, die durch musikalische Vielfalt und hohe Qualität besticht. So liegt der Sound der Franzosen irgendwo zwischen melodischem Doom/Death/Gothic und Progressive Metal, womit sich die Gruppe ihre ganz eigene Nische im Metaluniversum geschaffen hat. Auch in der Livesituation konnten sie die teilweise durchaus komplexen und höchst emotionalen Stücke ihrer Alben problemlos umsetzen, was sie bei herrlichstem Sonnenschein eindrucksvoll bewiesen. Diese wundervollen, bittersüßen Melodien waren ein schöner Kontrast zu den zuvor spielenden DEBAUCHERY und JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE. Dabei kam die melancholische Komponente der dynamischen Stücke sehr gut rüber, was zusammen mit der herzerweichenden Stimme von Sänger Manuel trotz warmer Temperaturen für reichlich Gänsehaut sorgte. Unter anderem wurden „Dive“ vom aktuellen Album „The Water Fields“, „It Can’t Be“ und – der Übersong schlechthin – „We Cry As One“ sehr leidenschaftlich dargeboten.
Seit zehn Jahren „terrorisieren“ JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE aus Krefeld nun schon die europäische Grindcore Szene. Der gute Ruf im Underground kommt der Band wohl auch auf dem Summer Breeze zu Gute, da sich alle Fans, die zuvor schon bei DEBAUCHERY anwesend waren, nun auch vor der Hauptbühne versammelten und sogar noch weiterer Zustrom auszumachen war. JAKA lassen sich nicht lange bitten und liefern ein Grindcore Massaker ab, das sich gewaschen hat. Ultraschnelle Blastbeats gaben da zermürbenden Grooves die Klinke in die Hand. Mal ist das Ganze technisch anspruchsvoll vertrackt, mal simpel und direkt in die Fresse. Optischer Hingucker war eindeutig der Shouter mit pink gefärbten Haaren und Bart, der zusammen mit seinem Kollegen die komplett deutschen Texte ins Mikro brüllte, fauchte und quiekte. Die Fans in den vorderen Reihen rasteten schon so früh komplett aus und konnten sogar die Ansagen der Frontmänner vervollständigen. Ein toller Auftritt einer besonderen Band, die sich danach äußerst nett beim Publikum bedankte.